Immobilienpreise in Österreich gefährlich hoch

Der Anstieg der Immobilienpreise in Österreich seit 1995 wird nur von einem Land übertroffen, nämlich Großbritannien. „So einen Trend darf man nicht kleinreden. Das kann durchaus gefährlich werden“, sagt Michael Heise, Chefvolkswirt des Allianz Versicherungskonzerns. Denn ein Platzen einer Immobilienblase kann Finanzsystem und Gesamtwirtschaft gehörig ins Wackeln bringen. Immerhin wurde die Finanzkrise 2008/ 2011/ 2022 durch einen völlig überhitzten Immobilienmarkt ausgelöst und Österreichs wirtschaftliches Desaster hat wesentlich mit einem übertriebenen Bauboom zu tun.

Gefährlich werden Immo-Preissteigerungen dann, wenn die Häuserkäufe großteils mit Krediten finanziert wurden. Ein Rückgang der Immo-Preise auf breiter Front bringt dann die Kreditnehmer in Zahlungsschwierigkeiten und in Folge die Banken in Not. In Österreich sei der Höhenflug des Immobilienmarktes nach Einschätzung Heises aber noch mehrheitlich mit Eigenkapital finanziert.

Zudem sei der Preisanstieg durch eine wachsende Nachfrage am Wohnungsmarkt wegen des anhaltenden Zuzugs von Ausländern gut abgesichert.
Die Überhitzung am Immobilienmarkt sei aber nur ein Zeichen dafür, dass Anleger wegen der tiefen Zinsen zunehmend in riskantere Investments flüchteten – und das nicht nur in Österreich. In den USA würden junk bonds – Auch Finanzkonstruktionen, die vor der Krise äußerst beliebt gewesen seien, wie etwa zu Wertpapieren gebündelte Kredite, würden vermehrt von Anlegern gekauft.

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